Aviäre Influenza 2025: So schützen Tierhalter Hunde und Katzen effektiv vor einer Ansteckung

Die Vogelgrippe kehrt zurück – und mit ihr wächst die Sorge unter Tierhaltern. Das Influenzavirus H5N1 befällt primär Vögel, doch in den vergangenen Monaten wurden auch immer häufiger Infektionen bei Säugetieren dokumentiert. Meldungen über erkrankte Katzen in Polen und Belgien sorgten zuletzt europaweit für Aufsehen. Auch Hunde und andere Haustiere können sich mit dem Erreger infizieren. Zwar besteht kein Grund zur Panik, doch das Thema verdient erhöhte Aufmerksamkeit. Bislang wurden in Deutschland keine Fälle bei Hunden oder Katzen bestätigt, aber Tierärztinnen und Tierärzte raten dazu, frühzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen – zum Wohl der Tiere und ihrer menschlichen Bezugspersonen.

Frühe Vorsorge mindert das Risiko einer Infektion

Mit gezielter Prävention lässt sich das Ansteckungsrisiko für Haustiere deutlich reduzieren. Wie sich eine Infektion äußert und welche Vorkehrungen sinnvoll sind, erläutert Dr. Félice Oude Hengel, Tierärztin bei den Uelzener Versicherungen.

Symptome bei Hund und Katze: Wann Tierärzt:innen alarmiert werden sollten

Zeigt ein Haustier nach Kontakt mit toten oder erkrankten Wildvögeln oder deren Ausscheidungen Krankheitssymptome, ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen sollte umgehend tierärztlicher Rat eingeholt werden. „Ein schnelles Handeln ist essenziell – nicht nur für die Behandlung, sondern auch zur Eindämmung der Virusverbreitung“, betont Dr. Oude Hengel. Wichtig: Die Tierarztpraxis sollte bereits im Vorfeld über den Verdacht informiert werden, um geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen.

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Die Symptome einer Infektion sind oft unspezifisch. Lethargie, Appetitverlust, Fieber oder Verdauungsprobleme können erste Anzeichen sein. Auch Atembeschwerden, Nasen- und Augenausfluss, Husten oder rasselnde Atemgeräusche sind möglich. In schweren Fällen können neurologische Ausfallerscheinungen wie Desorientierung, Gangstörungen oder Krampfanfälle auftreten – vereinzelt kann die Erkrankung sogar tödlich verlaufen. Eine Impfung gegen H5N1 steht für Hunde und Katzen bislang nicht zur Verfügung. Die Therapie bleibt symptomatisch.

Isolation im Ernstfall: Schutz für Mensch und Tier

Ob infizierte Haustiere das Virus auf den Menschen übertragen können, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Umso wichtiger ist ein konsequentes Quarantänemanagement. „Wie in der Hochphase der Corona-Pandemie sollte ein eigener Raum für das erkrankte Tier bereitgestellt und direkter Kontakt auf ein Minimum reduziert werden“, rät die Tierärztin. Praktische Beschäftigungsideen für Hunde in Quarantäne bietet das Online-Magazin der Uelzener.

Auch die Einhaltung grundlegender Hygieneregeln spielt eine zentrale Rolle: Nach jedem Kontakt mit dem Tier sind Hände gründlich zu waschen und zu desinfizieren. Futter- und Trinknäpfe, Schlafplätze und Spielzeug sind ausschließlich vom betroffenen Tier zu nutzen und regelmäßig zu reinigen. Bei der Reinigung der Katzentoilette ist besondere Vorsicht geboten. Spaziergänge sollten kurz gehalten werden – Hunde sind unbedingt an der Leine zu führen und von anderen Tieren fernzuhalten.

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Wann ein infiziertes Tier nicht mehr ansteckend ist, entscheidet die Veterinärmedizin im Einzelfall. Nach überstandener Erkrankung sollte der Quarantänebereich gründlich desinfiziert und benutzte Textilien bei hohen Temperaturen gewaschen werden.

Mehr Vorsicht in Risikoregionen

In Regionen mit nachgewiesenen Ausbrüchen gelten verschärfte Schutzmaßnahmen. „So schwer es fällt – in betroffenen Gebieten sollten Hunde konsequent an der Leine geführt und Freigängerkatzen vorübergehend im Haus gehalten werden“, erklärt Dr. Oude Hengel. „Der Kontakt mit Wildvögeln, insbesondere Wasservögeln und Aas, birgt ein besonders hohes Infektionsrisiko.“

Verarbeitete Futtermittel gelten als unbedenklich, doch von rohen Geflügelprodukten wird dringend abgeraten.

Fazit: Wachsamkeit ist oberstes Gebot

Die Tierärztin mahnt zur Umsicht: „Die aviäre Influenza ist nicht nur eine Bedrohung für Wild- und Nutzvögel, sondern potenziell auch für unsere Haustiere. Jeder Tierhalter trägt Verantwortung – durch aufmerksames Verhalten lässt sich viel zum Schutz der Tiergesundheit beitragen.“

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Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Uelzener Versicherungen

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