Kanarienvögel und Fortpflanzung

Kanarienvögel und Fortpflanzung

Kanarienvögel sind wegen ihres Gesangs und der Schönheit ihres Gefieders sehr beliebt. Aus diesem Grund werden sie gerne angeschafft. Sie gehören bei der Haustierhaltung zu den beliebtesten Vogelarten. Wer Kanarienvögel deshalb gerne züchten möchte, findet in unserem Artikel erste Anregungen.

Kanarienvögel züchten

Die Paarungszeit findet bei im Haus gehaltenen Kanarienvögeln theoretisch ganzjährig statt. Am wahrscheinlichsten ist die Paarung aber von Februar bis April. Züchter sollten entsprechende Vorkehrungen treffen, um die Paarung zu erleichtern. Zu den wichtigsten Punkten gehören zum Beispiel:

  • Kanariennest
  • Futter
  • Hygiene

Sie sollten Ihr Männchen und Ihr Weibchen 1 bis etwa 2 Monate vor der beginnenden Brutsaison trennen. Und vor allem müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Paar absolut gesund ist: Es muss gut ernährt sein, keine Mangelerscheinungen haben und in einer sauberen Umgebung leben, um Krankheiten zu vermeiden. Sind diese Punkte erfüllt, bestehen gute Voraussetzungen für die Zucht.

Käfig und Nest:

Das Nest muss befestigt sein und sich außerhalb des Käfigs befinden oder hoch genug in einem großen Käfig platziert werden, um nicht als Sitzstange zu dienen und nicht verschmutzt zu werden. Idealerweise nutzt man hierzu ein so genanntes Kaisernest, das man von außen an den Käfig hängt. Bieten Sie am besten im Handel erhältliches Nistmaterial an. Wolle oder ähnliches eignet sich nicht. Zu groß ist die Gefahr, dass die Fäden zu lang sind und eine Gefahr für Jung- oder sogar Elterntiere darstellen.

Fütterung:

Das Futter ist in der Paarungszeit ebenfalls besonders wichtig. Das Weibchen benötigt bis zum Beginn der Fortpflanzung eine starke Proteinzufuhr. Füllen Sie daher den Futtertrog zweimal pro Woche mit Eifutter. Sie können auch Vitamin E in die Tränke geben, um sie auf die Fortpflanzung vorzubereiten.

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Licht und Temperatur

Auch diese Punkte sollten kurz vor der Paarungszeit angepasst werden. Hier gilt vor allem, die Dauer an Licht zu bedenken, die ein wichtiger Faktor bei der Fortpflanzung ist. Kanarienvögel benötigen mindestens 14 Stunden Tageslicht und eine Temperatur von mindestens 14 – 15°C.

Kanarienvogel Zucht: Die weitere Pflege

Einige weitere Punkte sollten bei der nun kommenden Pflege beachtet werden, das gilt besonders für Rassen mit einem ausgeprägtem Gefieder (z.B. Gloster Fancy -gerne auch als Beatle benannt- oder Norwich). Bei diesen Rassen ist es ratsam, die Federn um die Genitalien herum zu schneiden, um die Paarung zu erleichtern. Achten Sie bei der Pflege Ihrer Vögel jedoch darauf, dass Sie nicht den sogenannten Federbusch, die Federn um das Geschlechtsteil des Vogels, abschneiden, da diese eine bessere Übertragung der Samenflüssigkeit bei der Paarung ermöglichen. Nun kann die Paarung beginnen.

Ablauf der Paarung

Der Beginn liegt beim Männchen. Das Männchen gibt einen charakteristischen Gesang von sich. Wenn es interessiert ist, wird das Weibchen auf die gleiche Weise antworten. Dann geht sie in die Hocke und lässt das Männchen auf sich klettern. Die Paarung dauert dabei nur wenige Minuten und ist sogleich auch schon vollzogen. Das Weibchen legt nun jeden Tag ein Ei, das dauert etwa 3 – 5 Tage.

Temperatur:

Die Temperatur im Nest sollte 20°C betragen und die Luft sollte feucht genug sein, um das Schlüpfen der Eier zu erleichtern. Drehen Sie die Eier jeden Tag um, um zu verhindern, dass der Embryo an der Schale kleben bleibt.

Krallen beim Weibchen prüfen:

Überprüfen Sie, ob die Krallen Ihres Weibchens nicht zu lang sind, wenn nicht, schneiden Sie sie ab, um zu verhindern, dass sie die Eierschalen beim Ausbrüten zerbrechen.

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Brutzeit:

Die Brutzeit beträgt in der Regel um die 14 – 18 Tage ab dem zuletzt gelegten Ei.
Am 10. oder 12. Tag können Sie eine kleine Bademöglichkeit in den Käfig stellen, damit das Weibchen darin badet und das Nest befeuchtet. Dadurch wird die Eimembran weicher, so dass die Jungvögel beim Schlüpfen die Schale durchbrechen können.

Fütterung der Jungtiere

Nach dem Schlüpfen sollte besonderer Wert auf die Fütterung der Jungtiere gegeben werden. Die Jungvögel kommen nackt und blind zur Welt. Sie müssen von der Mutter oder dem Vater mit dem Schnabel gefüttert werden. Um groß zu werden, brauchen sie proteinreiches Nassfutter in Form von Paste. Geeignetes Futter hierfür ist im Fachhandel erhältlich.
Ab etwa 25 oder 30 Tagen sind die Jungvögel in der Lage, sich selbst ernähren zu können. Dies wird als Entwöhnung bezeichnet. Die Jungvögel können dann endlich etwas anderes als Aufzuchtfutter fressen und können auf Körnermischungen umsteigen. Hat das alles geklappt, war die Zucht ein voller Erfolg.

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